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Tun – Qi Gong für Körper und Geist

In Hong Kong habe ich Menschen in Parks beobachtet, die es praktizierten. 2008 hat man es mir in einem Kurs gezeigt. Zuletzt hatte mich eine Freundin eingeladen in Ihrer Übungsgruppe einfach mal mitzumachen.  Mein Geist ist zur Zeit stark beansprucht, mein Körper zu müde, um Sport zu machen und ich suchte nach einem Ausgleich. Ich habe mich wieder daran erinnert. Ich bin wieder auf Qi Gong gestoßen.

Es sind sanfte Bewegungen, die mich auf die Körperebene zurückbringen. Ich konzentriere mich auf die Bewegungen und spüren was durch sie in meinem Körper passiert. Danach fühle ich mich gelassener und gleichzeitig gekräftigt und gestärkt.

Es gibt viele Anleitungen, die Du im Netz finden kannst. Nach dem Einstieg kann man weitermachen. Leider geht es zur Zeit schlecht in Gruppen zu üben. Eine, wie ich finde, wunderschöne Version mit 18 Übungen habe ich daher beigefügt. Die verschiedene Darstellung – seitlich durch den Mann und frontal durch die Frau – helfen gut beim Mitmachen. Die Handstellung ist zwischen Frau und Mann bei manchen Übungen jedoch unterschiedlich (Untertitel beachten). Einmal beachtet und eingeübt klappt es gut. 28 Minuten geniessen.

Viel Freude und meinen herzlichen Dank an die Beiden. Es ist wundervoll. Ich habe die Wirkung der einzelnen Übungen, die sie im Untertitel beschreiben, zur besseren Übersicht unten aufgelistet.

 


  1. Ankommen – atme tief in Deinen Unterbauch hinein und nimm Deinen Körper bewusst wahr
  2. Qi wecken – stärkt Herz und Leber – gegen hohen Blutdruck
  3. das Herz öffnen – löst Verspannungen im Brustbereich. Hilft bei Herz- und Lungenerkrankungen – Liebe Optimismus
  4. Den  Regenbogen malen – stärkt Immun- und Nervensystem, lindert Rückenschmerzen, schlanke Taille
  5. Wolken teilen – hilft bei Herzerkrankungen und Asthma, lockert Schultern, kräftigt Lenden und Beinmuskulatur
  6. Arme rollen – gegen Beschwerden an Schulter,  Ellbogen u. Handgelenke, Asthma, Atemwegs-und Nierenerkrankungen
  7. Rudern auf ruhigem See– stärkt Verdauungstrakt, Nieren, Blase u. Nervensystem..Klarheit, innere Ruhe, Zentrierung
  8. Die Sonne heben – entspannt den Brustkorb, freie Atmung, gegen Stress
  9. Den Mond anschauen – gegen Rückenschmerzen, stärkt Milz und Niere, zur Gewichtsabnahme
  10. Hände stossen nach vorne – stärkt Milz und Nierensystem, Verdauung, stärkt Taille, Lendenmuskulatur und Ausdauer
  11. Wolkenhände – gut für Verdauung und Nervensystem.. erfrischt den Kopf, spirituelle Energie, innerer Frieden
  12. Wasser schöpfen – stärkt Nieren, Magen, Herz und Lunge, lindert Hüft- und Beinschmerzen, Gewichtsreduktion
  13. Die Wellen schieben – stärkt Leber, Milz und Nervensystem..gegen Schlaflosigkeit, für Ruhe und Leichtigkeit
  14. Fliegende Taube – hilft bei Lungen- Herzerkrankungen, Nervenschwäche ..Freude
  15. Fäuste stossen – gut für Verdauungssystem, Asthma, Nervensystem, Neurosen, Schlaflosigkeit…Leichtigkeit
  16. Fliegender Adler – stärkt Lunge und Oberkörper, befreit von Angst und Kopfschmerzen..Zufriedenheit
  17. Windmühle – Blutzirkulation, Ausdauer, gegen Hüft und Beinschmerzen, gegen Atrithis und Übergewicht
  18. Marionette – Koordination, balanciert das Gehirn aus, gegen Müdigkeit, bei chronischen Krankheiten
  19. Qi regulieren – harmonisiert Herz- Kreislaufsystem, Magen- Darm-Trakt, gegen Bluthochdruck… innere Ruhe
  20. Qi Ball halten– zentriere Deine Energie (Qi) vor Deinem unteren Tan Dian (4 cm unter dem Bauchnabel)
  21. Qi in das untere Tan Dian fliessen lassen – Wichtige Abschlussübung. Frauen  rechte Hand vor den Bauch u. linke Hand darüber; Männer umgekehrt.

 

Entdecke – Warum sollte ich Vertrauen?

Weil Vertrauen entspannt und Entspannung ein zufriedeneres und glücklicheres Leben verspricht?

Melissa Askew auf unsplash

Wenn sich das Gefühl des Vertrauens in sein Gegenteil verwandelt, kannst Du diesem Vorgang etwas entgegen setzten bevor Du, wie eine Rose Dornen entwickelst, damit ja niemand Dir etwas anhaben kann.

Misstrauen ist nicht mit einer gesunden Skepsis zu verwechseln. Skepsis kann Dir helfen etwas neutral zu beurteilen und die Wahrheit zu finden. Suche und konzentriere Dich also auf Fakten und bleibe gleichzeitig offen, freundlich und neugierig – Dir selbst und Anderen gegenüber.  Es lässt Wertschätzung und Respekt entstehen.

Sobald Misstrauen aufsteigt, erinnerst Du Dich womöglich unbewusst an etwas aus Deiner Vergangenheit. Etwas in Dir scheint Dich warnen zu wollen. Misstrauen kannst Du im Körper spüren. Inner- und äußerlich gehst Du auf Distanz und sprichwörtlich einen Schritt zurück. Der Schritt zurück kann helfen klarer zu sehen, in diesem Fall wird Dein Blick jedoch düster statt freundlich. Erkennst Du den Unterschied? Misstrauen entsteht aufgrund gesammelter, negativer Erfahrungen.  Erinneungen an Erlebnisse, die unbewusst auf andere Ereignisse übertragen werden. Du denkst, dass du eine Wiederholung unbedingt vermeiden musst. Du möchtest Dich schützen. Verletzt sein. Körperlich. Seelisch. Hast Du eher eine vertrauende oder eine misstrauende Grundhaltung? Wie konnte mich etwas seelisch verletzen und will ich es überwinden? Wie entsteht Vertrauen?

Entdecke. Gehe in die Stille und erinnere Dich zunächst an Situationen aus Deiner Vergangenheit. Nimm Dir Zeit und begebe Dich an einen Platz, an dem Du Dich wohl und sicher fühlst. Dann atme ein paar mal tief ein und aus und lasse Erinnerungen in Dir auftauchen. Lasse Fragen in Dein Bewusstsein einsinken: In welcher Situation wurde ich entäuscht, fühlte mich verletzt, sehr traurig oder ängstlich?  Gehe zurück in diesen Lebensabschnitt. In welcher Situation befand ich mich? Wer oder was ist in meiner Nähe? Was hätte ich mir in dieser Situation gewünscht? Sind Worte gefallen, die mich verletzt haben?

Je nach dem auf welchen inneren Zustand diese Ereignisse bei Dir oder dem Anderen in diesem Moment trafen, wurde man getroffen.  Hast Du die Verletzung bemerkt oder vielleicht „kleingeredet“? Warst Du selbstbewußt oder eher fragil und verunsichert. Du bist angepickst, der Stachel sitzt in Deiner Seele und bewegt sich – immer tiefer – hinein in Deine Wunde.  Was passiert hier in Deinem Geist und Körper? Vielleicht entstand in diesem Moment ein Gefühl des Getrennt-seins, des Nicht-Geliebt-Werdens? Hoffnungslosigkeit oder Ohnmacht? Dein Urvertrauen ist verlorengegangen.

Beruhige dich! Beobachte achtsam und mit Deiner vollen Aufmerksamkeit Dich selbst, Deine Gefühle und Reaktionen.

Vertrauen darauf, dass sich etwas Schönes daraus entwickeln kann und wird, dass es wieder anders sein wird. Dieses Vertrauen kann Dir Gelassenheit schenken und Hoffnung aufsteigen lassen. Alles hat einen Anfang und ein Ende.

Wenn man es für einen Moment betrachtet, ist es einfach nur wie es ist.  Du bist in Sicherheit. Die Bewertung in gut oder schlecht, in angenehm oder unangenehm, befindet sich in Deiner Vorstellung. Bewertungen und Gedanken, die sich auf die Vergangenheit oder Zukunft richten und damit auch eine Auswirkungen auf das jetzt haben werden. Die Grundlage Deiner Zukunft. Gefangen in Gedankenschleifen. Gedanken, die es zu hinterfragen gilt. Ist es wahr? Ist es von Nutzen?

Identifiziere die Möglichkeiten in einer Situtation statt ihre Probleme. Krisen bringen uns oft voran. Du kannst es genießen, die Gelegenheit nutzen etwas zu verändern oder es los lassen. Love it, change it or leave it. Was Du auf alle Fälle machen kannst: Auf diesen Wechsel des Beginnens und des Endens vertrauen.

„Ver-trauen“. Manchmal braucht es Mut sich etwas zu trauen.

Jukan Tateisi auf unsplash

Es gibt riskante Aktionen. Oft genug sind diese Gefahren jedoch nur in Deiner Vorstellung. Übertriebene, mutlosmachende Vorsicht. Ich hatte ein gutes Gespräch mit einem Kollegen. Er zitierte eine Frage, die man sich in solchen Situationen stellen kann: Was würdest Du tun, wenn Du keine Angst hättest? Anrufen oder Schreiben? Ausprobieren? Tun und in Aktion gehen? Loslassen und den Anderen Erfahrungen sammeln lassen? Dieses Tun wird Dein Selbst-Vertrauen stärken. Stelle Dir die Frage, ob es für Dich oder den Anderen hilfreich wäre.

Selbstgespräche, Selbstzweifel. Vielen Menschen geht es so. Ob berühmt oder nicht, erfolgreich oder nicht. Im Berufsleben, in Beziehungen, in der Familie – ein Leben lang. Wäre es nicht wunderbar wieder ins Vertrauen kommen zu können? Alles hat einen Anfang und ein Ende. Endlose Veränderung, die Dir keine Angst zu machen braucht.

Sich trauen. Was ist das schlimmste was Dir passieren kann? Vielleicht löst diese Frage in Dir bereits Mut aus?

„Beim Vertrauen geht es nicht darum, wie wir uns fühlen sondern wie wir leben.“ (Anne Lamott)

Es wird ein Weg sein – lass Dir Zeit und erinnere Dich regelmässig daran. Geduld und Vertrauen sind ein ideales Paar zu mehr Gelassen- und Entspanntheit. Entdecke und propiere aus.

Entdecke – So klingt der Frühling

Niederlagen – wie kann ich damit umgehen?

Jeder von uns erfährt in seinem Leben früher oder später kleinere und größere Niederlagen. Du erreichst ein von Dir gestecktes Ziel nicht oder es geht etwas schief. Kleinere Niederlagen oder Fehler wie z.B. Du lässt etwas fallen und es geht kaputt oder Du stehst in der langsamsten Warteschlange und kommst zu spät. Es können aber für Dich bedeutsamere Niederlagen sein wie z.B. Du willst etwas reparieren oder basteln und bekommst es nicht hin; Du bekommst den gewünschten Auftrag nicht, obwohl Du alles dafür gegeben hast; Deine Beziehung scheitert; Du bestehst eine Prüfung nicht; Du kannst Deinen Kindern nicht weiterhelfen – Deine Ratschläge werden nicht angenommen.

Gage Walter CCF unsplash

Niederlagen, Fehlschläge. Fehler passieren und können schmerzliche Gedanken und Emotionen in Dir auslösen oder wieder reaktiviert werden. Nicht selten verursachen sie eine Verstärkung von hartnäckigen Emotionen wie z.B. Selbstzweifel und das Gefühl der Kleinheit oder Minderwertigkeit. Sie können sich festsetzten und zu einem grundsätzlichen, andauernden Lebensgefühl werden. Nicht lustig. Es kann sich ein Gefühl der Ohnmacht und Hoffnungslosigkeit einstellen, begleitet von Gedanken und dem Glauben etwas niemals schaffen oder erreichen zu können.

Stelle Dir eine solche Situationen vor. Hörst Du Deine innere, Dir wohl bekannte Stimme? Diese Stimme, die sich selbstkritisch meldet und Dich das Geschehene immer wieder durchleben lässt?  Du grübelst darüber, wie es hätte sein können, vielleicht was andere jetzt über Dich denken? Bemerkst Du wie sich die Gedanken immer nur um Dich als Person kreisen, nicht um den anderen? Die Stimme spricht verletztend, nicht gerade wertschätzend, mit Dir? Sie ist fordernd und verurteilend,  unerbittlich und das möglicherweise auch gegenüber den anderen, involvierten Personen. Annahmen werden getroffen – entsprechen sie denn der Wirklichkeit?  Die Niederlage wird übergross und Du nimmst nicht mehr wahr, was Du alles kannst und welche wunderbaren Eigenschaften oder Fähigkeiten Du besitzt. Wie kann ich also damit umgehen?

Was tun?

Akzeptanz – kein Verdrängen. Der erste und wichtigste  Schritt. Erkenne die Niederlage als Fakt an. Es ist so wie es ist. Ja, es ist passiert. Sage zu Dir selbst: Ich tat alles was mir in dieser Situation und in diesem Moment möglich war und ich vertraue dem Prozess. Dem Prozess, dass es gut war, wie es war und es zu meinem Besten enden wird. Alles andere, was ich nicht tat, lasse ich los. Verdrängung wird Dir nur kurzfristig helfen. Der Preis des Verdrängens ist, dass Du verpassen wirst etwas daraus zu lernen und so verpassen wirst Dich weiter zu entwickeln. Dies ist auch oft der Grund, warum sich bestimmte Situationen immer wieder wiederholen und zwar solange, bis Du es verstanden und geklärt hast. Also sei mutig, betrachte was passiert ist und gehe wertschätzend mit Dir selbst um.

Ein nächster, bedeutsame Schritt: Bringe die Situation wieder vor Dein geistiges Auge. Schliesse Deine Augen und nimm das Gefühl der Niederlage im Körper wahr, wie und wo genau fühlst Du sie? Atme tief ein und aus, bis dieses Gefühl weicher wird. Verdränge die Niederlage nicht. Im Grunde ist dies auch nicht notwendig. Erfolg und Misserfolg sind etwas vollkommen normales und jeder von uns hat sie schon einmal erlebt. Mache Dir klar, dass alles einen Anfang, aber auch ein Ende, besitzt.

Hinterfrage, ob Deine Gedanken zu Deiner Niederlage wahr sind und wie es Dir ohne diese Gedanken gehen könnte. Ist es etwas vorübergehendes und der Situation geschuldet? Siehe auch Erforsche Deinen Geist (The Work)

Wahrnehmen, was Du bereits alles erreicht hast bzw. was Du kannst. Überlege Dir und schreibe auf, was Du alles in Deinem Leben bereits erreicht hast, was Deine Fähigkeiten sind und was Dein Wesen ausmacht. Sind den nicht viele Menschen in Deiner Umgebung gerne mit Dir zusammen? Wir sind als Menschen oft zu sehr auf das Negative ausgerichtet. Sich nur darauf zu fokussieren dient dazu sich zu verbessern. Eine grundsätzlich gute Sache. Das Problem dabei ist nur, dass wir leider oft vergessen, was wir bereits alles erreicht haben und was alles Gutes in unserem Leben passiert ist. Mache es Dir wieder klar und lerne Erfolge bewusster zu genießen. Lasse Dankbarkeit für alles Mögliche in Dir entstehen.

Frage Dich, was Du aus dem Misserfolg  oder der Niederlage lernen könntest.  Hast Du es verstanden, kannst Du später durch ein verändertes Verhalten und dem neu gewonnenem Wissen in anderen Situationen darauf zurückgreifen. Nimm Dir Zeit und schreibe alles  auf ein Blatt Papier oder in Dein Tagebuch wenn Du eins hast.

lucas lenzi on unsplash

Lucas Lenzi on unsplash

Sei humorvoll, lache über das was Dir wieder einmal passiert ist. Du wirst bemerken, welche positive Wirkung das Lachen auf Dich und auch auf Deine Umwelt hat. Siehe auch die Macht des Lächelns

Spreche aus wie es Dir geht. Mit dem Aussprechen von Gefühle wirst Du sie besser verstehen lernen und damit besser verarbeiten können. Siehe auch: Erkenne Dein Gefühl

Mach weiter, wenn Dein Herz ja sagt. Überprüfe nochmals Deine Ziele. Sind sie realistisch und konkret planbar? Entsprechen sie wirklich Deinen Bedürfnissen? Siehe auch Bedürfnisse und Was ist Dein Wertesystem? Bedürfnisse erkennen!

Entwickle Deine Kreativität – Neue Ideen können in der Stille entstehen. Beginne mit einer Meditation die Deinen Geist beruhigt und Deine Aufmerksamkeit nicht auf einen bestimmten Punkt hält. Durchlässig und offen, Gedanken und Emotionen können kommen und gehen. Sie erscheinen in Deinem Geist, wie Blätter in einem Bachlauf.  Sie „tanzen“ im quirligen, welligen Wasser und irgendwann sind sie aus Deinem Blickfeld wieder verschwunden. Du betrachtest das Spiel freudig und bleibst entspannt und neugierig, auf das was als nächstes wohl auftauchen mag, um gleich darauf wieder zu verschwindet.

Utsman on unsplash

Bringe Dir selbst und anderen Mitgefühl entgegen. Setzte Dich in die Stille und genieße eine Meditation. Siehe auch Meditation (speziell mit dem Thema liebende Güte und Mitgefühl) Es wird Dich mutiger machen, Dich Deinen Fehlern zu stellen und daraus zu lernen etwas anders vorzugehen.

Geh einige Zeit nach Deiner Niederlage zurück auf diese Seite und betrachte voller Stolz, wie Du damit umgegangen bist. Es hat Dich stärker gemacht. You loved it, changed it or you left it“ – ganz nach einer meiner 8-samen Weisheiten

Erforschen – Wieso bin ich so unzufrieden?

Photo von rawpixel

Ein nagendes, unbestimmtes aber unangenehmens Gefühl. Wenn Du es bemerkst macht es Dich vielleicht ratlos? Wieso bin ich eigentlich so unzufrieden? Es kann doch gar nicht sein. Ich habe doch alles, was wirklich wichtig scheint. Sicherheit, Gesundheit, ein schönes Zuhause, vielleicht einen tollen Partner, tolle Freunde, eine tolle Familie, einen tollen Beruf.  Vielleicht willst Du auch etwas bestimmtes unbedingt haben oder anders sein als Du bist? Du nimmst an damit glücklicher zu sein? Spürst Du vielleicht eine innere Leere?

Wenn Unzufriedenheit auftaucht, und das vielleicht öfters vor kommt und länger andauert, lohnt es sich näher hinzuschauen. Du kannst dabei Vielem auf die Spur kommen. Warum sollte ich näher hinschauen? Weil es zur Gewohnheit werden kann, unzufrieden zu sein. Zufriedenheit strahlst Du aus, sie erfreut Deine Umwelt, aber vor allem ist es gut für Dich selbst. Schon Voltaire wusste : „Da es sehr förderlich für die Gesundheit ist, habe ich beschlossen, glücklich zu sein.“

Was könnte die Ursache Deiner Unzufriedenheit sein?

Hast Du schon einmal darüber nachgedacht, woher dieser Zustand kommen könnte? WIRKLICH kommen könnte? Tief in Dich und Deine Emotionen und Erfahrungen hineingeblickt? Schicht um Schicht die Ursache entdeckt? Ich biete Dir ein paar Gedanken dazu an.

Photo von Alex Perez

Hast Du vielleicht sehr hohe Erwartungen an andere? Meist erwartest Du damit auch sehr viel von Dir selbst. Zum Beispiel perfekt und effizient zu sein. Alles im Griff und unter Kontrolle zu haben. Geliebt und akzeptiert zu werden? Du verurteilst Dich und andere dafür, wenn es nicht so ist? Werde Dir dessen bewusst und behandle andere, vor allem aber Dich selbst, mit Verständnis und Freundlichkeit. Was hindert Dich daran dies so zu tun? Erkenne und verändere.

Ist Dir vielleicht langweilig? Die Ursache dieser Unzufriedenheit könnte eine Unterforderung sein. Du hast viele Fähigkeiten entwickelt, was Dir jedoch gerade fehlen könnte, wäre eine passende Herausforderung. Überlege Dir etwas für Dich oder andere zu tun, dass Dich (heraus)-fordert und Du eine leichte Aufgeregtheit spürst, wenn Du daran denkst. Du gehst aus Deiner Komfortzone.

Du siehst etwas bei Anderen, dass Du selbst unbedingt haben willst? Denkst Du, dass es Dir besser gehen wird und Du glücklicher bist, wenn Du dies und das hast oder machst? Kurzfristig vielleicht. Aber hilft Dir das langfristig? Ist es vielleicht ein Neidgefühl auf andere, das bei diesem Gedanken langsam in Dir aufsteigt? Neid entsteht übrigens durch das Vergleichen mit Anderen. Dadurch kann ein Gefühl des Mangels entstehen. Werde Dir dessen bewusst und entscheide Dich dafür Deine Gedanken zu verändern: Probiere es aus Dich für den Anderen zu freuen.

Du glaubst, dass etwas ungerecht ist und der- oder diejenige es nicht verdient hat? Sprich es an. Du solltest jedoch vorher überlegen, ob Du die Worte und Motive findest, die Dich in die Lage versetzen etwas verändern zu können (willst Du helfen etwas zu verändern oder einfach nur verletzen oder Recht haben?) siehe auch  Sprechen in Konfliktsituationen

Könnte es auch an Deinem Wertesystem liegen und diese Werte behindern Dich darin zufriedener zu sein? Oder sie sind sehr wichtig für Dich aber werden gerade nicht erfüllt? siehe auch Was ist Dein Wertesystem? Bedürfnisse erkennen! Fühlst Du Dich z.B. durch äusseren Erfolge im Beruf, in Beziehungen zu anderen oder nach getaner Alltagsarbeit zufriedener und kannst schwer akzeptieren, dass es anders zu sein scheint? Aber wie mit Unzufriedenheit bloss umgehen?

Mehr Zufriedenheit durch Aktivität

Erfolg mit 3 Buchstaben: TUN. Etwas tun, dass im Aussen für Dich sichtbar und damit messbar ist. Das kann auch einfach nur körperliche Bewegung sein. Mache eine Prioritätenliste mit zunächst leicht erreichbaren Zielen und arbeite diese fokussiert ab.

Du kannst den Schwierigkeitsgrad der Aufgaben variieren (Stichwort Aufschieberitis, da die Aufgabe übergross erscheint, zuviele Aufgaben unerledigt sind oder mit unangenehmen  Gefühlen verbunden werden)  Erste Erfolge durch kleinere Schritte generieren Freude über das Erledigte und motivieren Dich weiterzumachen. Dann kannst Du den Schwierigkeitsgrad stückweise steigern. Sobald Du aber mit Deiner geplanten Aktivität aufhörst, versuche mit mit kleineren Aktionen weiterzu machen oder gönne Dir eine Pause. Feiere Deine Fortschritte und erzähle anderen davon. Tätigkeiten können den Beruf oder Dein Privatleben betreffen: Den Kollegen oder Kunden anrufen oder eine email schreiben, die Steuererklärung erstellen, Gartenarbeit, ein Zimmer aufräumen oder „nur“ den Schreibtisch aufräumen, das Fahrrad oder das Auto putzen etc. Arbeite die Liste Stück für Stück, ab. Wie toll sich das anfühlt merkst Du, wenn Du es mal ausprobiert hast.

Ungerechtigkeit und Probleme solltest Du auf den Grund gehen und ansprechen, um es besser zu verstehen und zu verändern.

Dir etwas Schönes können, wie z.B. eine Ausfahrt machen, in ein Konzert gehen, Basteln, mit Freunden treffen um etwas zu unternehmen oder einfach Tanzen (auch gerne alleine – ganz wild zuhause), mit Kindern spielen, eine Massage oder ein tolles Bad mit ätherischen Ölen nehmen und sich pflegen und vieles mehr. Was mir immer hilft ist in die Natur gehen, mich dort aufhalten und  ganz im Hier und jetzt die Momente genießen. Mich erden und die Welt ist wieder gut zu mir und ich bin gut zur Welt.

Photo von Christoper Jolly

Mehr Zufriedenheit durch inneren Wandel

Unzufriedenheit entsteht in Deinem Geist als Gedanke und geht in ein Gefühl über. Es führt zu schlechter Laune, Frustration, Ungeduld, Ärger etc.  Sich damit innerlich zu beschäftigen braucht Übung und Ausdauer. Erfolge werden sich für Dich nach längerem üben einstellen, damit etwas anders als z.B. eine Aufgabenliste abhaken zu können. Sobald Du wahrnimmst, dass dieses unangenehme Gefühl im Innern auftaucht, lohnt es sich durch innere Reflektion immer wieder zu verstehen, was die wirkliche Ursache ist. Kannst Du Dich an eine ähnliche Situation in der Vergangenheit erinnern? Wo warst Du und was passierte genau?

Maria Shanina auf unsplash

So kann man nachhaltig und effektiv glücklicher werden. Erkenne dass deine Aufmerksamkeit vielleicht viel auf den Dingen im Aussen liegt, die nicht funktionieren oder die du nicht haben kannst. Überlege Dir einmal was Du alles hast und was oder wer Dich täglich unterstützt. Lerne alles Unbemerkte, dass zur Selbstverständlichkeit geworden ist, wertzuschätzen. Wasser oder Strom aus der Leitung und was und wen es dazu braucht es fließen zu lassen, das Essen im Supermarkt, das Haus oder die Wohnung in der Du lebst, Deine Familie, Freunde oder Arbeitskollegen. Dankbarkeit und damit das entstehen lassen von Wertschätzung ist vielleicht für Dich ein Paradigma-Wechsel – eine andere Herangehensweise als Aufgaben im Aussen zu erledigen die Dich direkt belohnt. Die Zeit, die Du regelmäßig investiert, wird sich lohnen. Aus einem Nein wird ein Ja in Deinem Kopf. Es wird Übung brauchen, bis Dein Gehirn einen Belohnungsreiz auch dafür erhält. Unsere Umwelt gibt uns dafür keine direkte Anerkennung wie es z.B. durch eine Beförderung offensichtlich sein kann.  Die Beförderung kann jedoch ein Resultat Deiner sich immer entwickelnden emotionalen Kompetenz sein.

Zunächst finde für Dich selbst heraus, was für Dich Zufriedenheit bedeutet. Nimm ein Blatt Papier einen Stift und beginne für ca. 4 Minuten zu schreiben ohne den Stift abzusetzen.

Beginne den Satz  mit:  “ Ich bin unzufrieden, weil…“ oder „Ich fühle mich richtig zufrieden, wenn…“  Notiere alles was Dir in den Sinn kommt, wirklich alles. Wenn Du nicht weißt, was Du schreiben sollst, schreib genau das auf. Danach unterstreiche wichtige Aussagen, die Dich weiterbringen könnten. Arbeite damit und gehe immer tiefer auf die wirkliche Ursache. Vielleicht hast Du nach dieser Übung eine Vorstellung, was Du tun kannst.

Gib Dir Mitgefühl und spüre wo in Deinem Körper die Unzufriedenheit zu spüren ist und lasse mögliche Anspannungen los. Vielleicht fühlst Du Dich danach gelassener, spürst Frieden in Dir, Entspannung. Es kann sich dadurch das Vertrauen und die Zuversicht entwickeln, daß sich etwas zum Positiven wenden wird. Nichts muss, aber alles darf sein. Gelassenheit entsteht, die Dich wiederum Widerstandsfähiger gegenüber Stress machen kann.

Du beschliesst Dich nicht mehr mit anderen zu vergleichen. Du arbeitest daran weiter zu erforschen, was Dir wichtig ist und Dich damit zufriedener macht. Du konzentrierst Dich mehr auf diese Punkte. Bedenke dass Du einzigartig bist und Andere Dich zu einem Verhalten oder Dingen lediglich inspirieren werden.

Die Selbstwahrnehmung steigern und zum Beobachter werden. Achtsamkeitsübungen die unter anderem Dankbarkeit, Güte und Mitgefühl zu Dir selbst und Anderen entstehen lassen. Siehe auch Meditation.

Klug gesagt – Körper & Gesundheit

„Da es sehr förderlich für die Gesundheit ist, habe ich beschlossen, glücklich zu sein.“ (Voltaire)