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Empathie verändert unsere Welt

Gabriel Matula Unsplash

Photo von Gabriel Matu

Empathie ist die „Zutat“ zur Konfliktlösung. Unangenehme Emotionen und Ich-Bezogenheit,  das Abgetrenntsein vom Anderen, führen zu Angriff oder Trennung und Isolation. Für den Menschen als Beziehungswesen ist dies langfristig nicht zu ertragen, wenn er sich nicht in einer der vielen Gruppen zugehörig und aufgehoben fühlen kann. Er wird krank. Eine heutige Tendenz? Teilen wir alles in Gruppen ein und verurteilen ständig andere? Liegt damit die Lösung unserer ganzen Probleme einfach darin uns als eine einzige Gruppe zu betrachten? Eine ganz andere Art der Globalisierung.

Nach unangenehme Erlebnissen oder Konflikten hilft die Fähigkeit zur Empathie wieder mit Anderen ins Gespräch gehen zu können. Sobald man den Anderen bewusst als Menschen und nicht als „Bedrohung“ wahrnimmt,  verändert sich alles. Wenn man erkennt, dass der Andere ein Mensch wie Du und ich ist, der Gefühle und Träume hat und einfach nur glücklich sein will. Dieses Bewusstsein versetzt Dich in die Lage wertschätzend und respektvoll zu handeln. Sich in die Lage des Anderen hineinzuversetzten bzw. offen dafür zu bleiben ist eine Grundvoraussetzung. Siehe auch Was ist Empathie

Empathie ist grundsätzlich erlern- und trainierbar. Wenn dies in der Kindheit nicht möglich war, kann man es später erwerben. Ein Muskel-Training der Seele.  Es braucht dazu die Offenheit und manchmal auch den Mut zur Selbstwahrnehmung von sich im Zusammenhang mit der Umgebung bzw. seinem sozialen Umfeld. Die Selbstwahrnehmung kann ich mit Hilfe von Übungen der Achtsamkeit (siehe Tun (Meditation) oder Erforschen (Achtsamkeit)  erwerben. Entwickelt man das Bewusstsein, dass der Andere, genau wie ich, ein Mensch mit Gefühlen, Werten und Bedürfnissen ist, entwickelt sich Emapthie. Das Fitnessprogramm für’s Zwischenmenschliche. Es kommt zu Gesprächen, die etwas zum Positiven wenden können (Gute Gesprächspartner, siehe Blog – Klug gefragt) Manche erscheinen talentierter als Andere – es liegt meiner Meinung nach lediglich am richtigen „Training“ und am „Trainer“, ob von Kindesbeinen an oder auch später. Es gibt seltene Ausnahmen, mit denen man umgehen kann, wenn man es erkennt (siehe unten).

Was blockiert Empathie?

Bedürnisse bzw. Werte, die einem selbst wichtig sind, werden von der anderen Person oder einer  kompletten Gruppe nicht respektiert und dadurch verletzt. Wenn ich dies nicht tolerieren kann ( z.B. Grundbedürfnisse nach Liebe oder Sicherheit, Freiheit bzw Selbstbestimmtheit), ist es es nicht leicht auf den anderen zuzugehen. Wie kann es trotzdem gehen? Sprechen im Konflikt Siehe auch Das Leben und Bedürfnisse.

Photo von Olga Guryanova auf unsplash

Die Person ist nicht Teil meiner „Gruppe“. Durch Handlungen oder Worte vom Anderen entstehen Gedanken, die nicht mehr reinen Fakten entsprechen, sondern moralisch verurteilend sind. Empathisch zu sein fällt dann schwer.

Fehlende Toleranz fürs“Anders sein“, da man in richtig oder falsch einteilt. Schwarz weiss macht das Leben einfacher aber auch so richtig langweilig einseitig. Es gibt Situationen, die ein „Agree to Disagree“ als Resultat verlangen. Unterschiedlicher Meinung zu sein und trotzdem miteinander glücklich zu leben kann und sollte möglich sein. Es fördert die Vielfalt und damit ermöglicht es uns sich gegeneitig zu inspirieren. Es kann etwa Neues und viel Schöneres entstehen. Nie aufzuhören miteinander zu sprechen ist so wichtig. Auch der Zeitpunkt des Gesprächs ist entscheidend. Er bestimmt oft, ob ein Gespräch erfolgreich ist oder nicht – wenn nicht, sollte man es vertagen.

Die Welt ist nicht schwarz und weiss!

Ein übergrosses Bedürfnis nach Harmonie, könnte dazu führen nicht mehr in einen Konflikt gehen zu können. Dies führt wiederum zu niedriger Selbst-Empathie (Selbstwahrnehmung oder Mitgefühl für sich selbst). Man bemerkt gar nicht, was man sich damit antut. Erforsche die Ursachen. Vielleicht liegen sie darin einen übersteigerten Wunsch danach zu haben, von Anderen geliebt zu werden.

Fehlende Fähigkeit und Geduld zuhören zu können, Narzismuss und Ich-Bezogenheit, man nimmt den Anderen nicht mehr wahr.

Fehlende Fähigkeit  zu verzeihen oder darum zu bitten. Die Verletzung ist sehr gross. Probier doch mal folgendes aus: Ein altes Vergebungsritual

Die 4 Gründe warum man auf den anderen nicht  mehr zugehen kann: 1. Kritik/Vorwürfe 2. Vergleiche 3. Für sein Handeln die Verantwortung nicht übernehmen 4. Forderungen stellen. Mehr unter Sprechen im Konfliktk

 

Gibt es keine Empathie mehr?

Das sehe ich nicht so. Es gibt vielmehr eine zu geringe „Selbst-Empathie„. Damit meine ich eine Offenheit und die Fähigkeit sich selbst wahrzunehmen (Selbstwahrnehmung– mit sich und seinem sozialen Umfeld) und sich mit Mitgefühl zu behandeln. Viele schauen immer auf den Anderen oder denken die Anderen haben Schuld. Tun wir mal etwas ganz Verrücktes. Übernehmen wir einfach mal die Verantwortung für das eigene Verhalten.

3 Finger

Photo von Johannes w auf unsplash. 3 Finger zeigen immer auf einen selbst

Es wird helfen auf den Anderen zugehen zu können. Verhalte ich mich empathisch der andere Person gegenüber, konzentriere ich mich auf die Bedürfnisse der anderen Person und helfe Ihr diese zu erkennen und etwas zu verändern. Kümmere ich mich aber zu wenig um mich selbst, habe ich schon beobachtet, dass man durch zu viel Fremd-Emapthie leidet. Du simulierst das Leiden in Deinen Gedanken – dadurch leidest Du wirklich mit. Man sollte sich darüber klar werden welche Bedürfnisse dazu führen, dass man zulässt, dass es zum Ungleichgewicht von Geben und Nehmen kommt. Man kann dann mit der Personen darüber sprechen was einem wichtig ist oder beginnen sich vor solchen Situationen zu schützen. Ich schaue mir z.B. keine Horror Filme an und bei Krimis bin ich wählerisch, weil ich zu stark im Geschehen bin und mitleide. Siehe auch Sprechen in Konfliktsituationen

Mitgefühl sich selbst gegenüber schliesst ein, sich bewusst zu machen und einzugestehen in einer schwierigen Situation zu sein. Es ist wie es ist – ohne eine Bewertung. Mitgefühl mit sich selbst erhöht den Willen und die Motivation seine Situation zu verbessern. Man ist netter zu sich selbst.  Worte, die man innerlich spricht entsprechen oft nicht einmal dem, was man je anderen sagen würde. Achte einfach mal darauf.

Selbst-Empathie ist wichtig und gesund und hat nichts mit Egoismus, Narzismus, Überschätzung  oder Überhöhung seiner Selbst zu tun. Eine übertriebene Egoismus ist eine auf sich Bezogenheit, die kein Gleichgewicht von Geben und Nehmen kennt. Die Fähigkeit sich in den anderen hineinversetzen zu können ist hier nicht der Fall.

Gibt es Menschen, die beeinträchtigt empathisch reagieren können?

Ja – wenn ich nicht in der Lage bin non-verbale Kommunikation zu verstehen, um mit Menschen zu interagieren bzw. mich erblich bedingt nicht in den Anderen hineinversetzen kann (Autismus, Asperger Syndrom). Diese Personen werden als „schräg“ empfunden. Es bedrifft nur ein kleinen Bruchteil der Bevölkerung – auch damit kann man lernen umzugehen. Informiere Dich, wenn Du glaubst selbst dazuzugehören.

Wie geht „Selbst-Empathie“?

Sorge gut für Dich. Wenn unangenehme Emotionen wie z.B. Angst, Wut, Zorn, Scham- oder Schuldgefühle Dich gefangen halten, hilft es Zeit zu gewinnen. Betrachte es als Übung. „How interesting“.  Das Gesagte kannst Du so aus einem ganz anderen Blickwinkel betrachten, Dein Verhalten verändern und dadurch neue und verändernde Erfahrungen sammeln.

 

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