Geist
Von Außen nach Innen
In einem gesunden Körper wohnt ein gesunder Geist. Yoga ist eine der Möglichkeiten den Geist zu erreichen. Ursprünglich ist Yoga darauf ausgelegt den Körper so zu trainieren, dass man stundenlang meditieren und den Geist dadurch beeinflussen kann. Ich hatte aber auch die umgekehrte Erkenntnis: Der Geist hat Einfluss auf meinen Körper. Auch schon selbst festgestellt, dass man am Körper die Unzufriedenheit, Traurigkeit, Wut eines Menschen irgendwann ablesen und Krankheiten mit Mitteln ohne nachweisbare Wirkstoffe geheilt werden können (Homöopathie, Placebo)? Der Geist ist sehr mächtig, da es unser Wohlbefinden bestimmt und was in unserem Leben alles passiert.
Bin ich meine Gedanken? Erfahrungen führen zu Gedanken, Gedanken zu Emotionen. Emotionen haben tatsächlich Auswirkungen auf unseren Körper. Es gibt Hinweise darauf, dass sie sogar noch auf nachfolgende Generationen wirken können (Epigenetik – die Erforschung von Faktoren, die Einfluss auf die Aktivität unserer geerbten Gene und damit auf unsere Zellen haben). Die gute Nachricht: Ich kann mich zum Schöpfer, nicht einfach nur zum Opfer meiner Gene machen. Wie mächtig doch der Mensch und sein Geist sein kann! In den 1990-iger Jahren hat man begonnen den Geist (Intellekt) und die Emotion erstmals zusammen zu betrachten (Emotionale Intelligenz) und die Auswirkungen z.B. auf die Gesundheit, Stimmungslagen oder Entscheidungsfindung zu erforschen.
Der intellektuelle Geist steht in unserem westlichen Kulturkreis, neben dem Körper, oft im Vordergrund. Er ist toll. Er kann sich etwas abstrakt vorstellen, logische Schlüsse ziehen, etwas bewerten und Entscheidung treffen und sich Dinge merken. Er speichert praktisches Wissen und hat kreative Fähigkeiten. Er kann sich in der Vergangenheit, Gegenwart oder Zukunft befinden. Oft sitzt dort allerdings auch der Zweifler, der Kritiker. Es ist interessant, wie häufig Gedanken lediglich Annahmen oder Vermutungen sind. Bin ich in Ordnung? Werde ich geliebt? Mache ich alles richtig? Es ist faszinierend, was sich verändert, sobald man die Bedeutung des Geistes verstanden hat und Wege entdeckt, dadurch Blockaden zu lösen. Zur Ruhe kommen, den Stellenwert von Themen hinterfragen, die Ursache der Gedanken erforschen. Dies alles kann man alleine oder gemeinsam mit anderen Menschen angehen. Ursachen erkennen, sie als einen Teil von sich betrachten und somit annehmen können, ist der Start einer Veränderung.
Durch Meditation kannst Du Deinen geistigen Zustand erkennen, weiter beobachten und verändern. Es gibt bereits viele wissenschaftliche Untersuchungen, die die positive Wirkung bestätigen. Du kannst es hier für Dich entdecken und ausprobieren. Tun (Meditation)
Auch im Nachhinein kannst Du zum Beobachter Deiner Gedanken werden. Warum solltest Du das wollen? Du kannst erkennen wie sie die Kontrolle über Dein Sprechen und Handeln übernehmen und was wirklich dahinter stecken kann. Probiere mal The Work von Katie Byron aus.
Man kann jedoch auch, mit Hilfe von Feng Shui, zunächst im Außen beginnen. Mehr dazu findest Du unter Feng Shui
Gedanke oder Gefühl?
Durch die Erfahrungen, die wir in unserem Leben gemacht haben, haben wir gelernt Menschen und Situationen schnell zu beurteilen. Es diente und dient dazu schnell zu Handeln und damit früher sogar unserem Überleben, unserer Sicherheit. Beurteilen ist aber nicht mit Ver-Urteilen gleich zu setzen. Verurteilen passiert mir leider häufiger als mir lieb ist, ich erkenne es aber immer häufiger. Ob es das Verurteilen andere oder das mich selbst Verurteilen ist – es geht oft nur um das Recht haben wollen, eine Erhöhung über den Anderen oder eine Ab- bzw Ausgrenzung. Werte der Gruppe oder Person sind nicht die Gleichen. Man beginnt verurteilend zu denken und teilt es dem anderen irgendwann dann genau so mit oder zeigt es durch seine Körpersprache . Kein Wunder also, dass Gespräche in eine Sackgasse geraten können, wenn man sich dessen nicht bewusst ist.
Wie unterscheide ich nun Gedanken von Gefühlen? Wenn Du im Satz das Wort „ich fühle“ mit „ich denke“ ersetzen kannst, ist es ein Zeichen dafür, dass Du Dich in der Gedankenwelt befindest. Ein gefährliches Terrain von Verurteilung und Kritik. Falls bereits Spannungen bestehen, kann es zur Eskalation von Konflikten führen. Kannst Du den Satz jedoch mit „ich bin“ beginnen, befindest Du Dich in der Gefühlswelt. Aus der Ich-Position kannst Du dem Gegenüber näher bringen, wie es Dir mit seiner Handlung geht ohne verletzend zu sein. Die Aussage darüber, wie es Dir geht, kann nicht bestritten werden. Später und an anderer Stelle werde ich auf den Zusammenhang zu inspirierenden und konfliktlösenden Gesprächen eingehen.
Deine Kenntnisse kannst Du in einem Quiz überprüfen: Quiz Sprache. Mehr über Emotionen kannst Du auch unter Emotionen finden.
Um Deinen Wortschatz bezüglich Gefühlen/Emotionen zu erweitern, kannst Du hier nachschlagen: Erkenne Dein Gefühl
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