Love Your Living

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Wie kann ich Loslassen oder etwas lieben lernen?

Die Kunst des Loslassens. Let it be. Die Kunst etwas zu akzeptieren – vielleicht auch es lieben zu lernen. Das Leben fühlt sich an wie eine Fahrt auf einem Karussell. Sich vertrauensvoll treiben lassen, ein sanftes aber manchmal auch ein heftiges Auf und Ab.

Um das Thema von Loslassen und Lieben lernen tiefer  zu verstehen, habe ich mir folgende Frage gestellt: Was macht mich eigentlich unglücklich? Kluge Menschen haben lediglich 2  Zustände identifiziert, die unglücklich machen. Überwinde ich sie, würde ich glücklicher werden. Jetzt war ich gespannt.

ANHAFTUNG und ABNEIGUNG

Das ist wirklich alles?  Etwas festzuhalten oder etwas abzulehnen, vielleicht sogar zu bekämpfen, wenn man etwas nicht möchte ist alles? Etwas erzeugt unangenehme Gefühle in uns. Klingt richtig. Überwinde ich beide Zustände durch Loslassen oder Akzeptanz des Gefühls, der Dinge oder der Situation, kann ich mein Leid verwandeln oder es erst nicht entstehen lassen. Ich bin in der Lage Zustände oder Menschen liebevoller und mit mehr Mitgefühl zu betrachten, und das verändert. Interessant.

Anhaftung und Abneigung – machen sie mich unglücklich?

Möchte ich etwas unbedingt? Ich werde aggressiv oder übellaunig auf andere, aber häufig auf mich, weil ich es nicht bekomme?

Bin ich in einer Situation oder passieren Dinge, die ich nicht möchte? Kann ich sie nicht mehr beeinflussen? Kann ich sie nicht verändern? Ich bin deshalb sehr traurig, bedrückt, frustriert, unzufrieden, wütend etc.

Anhaftung – warum halte ich eigentlich an etwas fest?

Weil es mir Stabilität und Sicherheit zu geben scheint? Weil mich etwas Neues verunsichert? Weil ich die Überzeugung besitze, das es wichtig und gut für mich ist und ich mich damit wohler oder sicher fühlen kann?

Markus Spiske auf unsplash

Weil ich dadurch meine innere Leere nicht spüre und ich in diesem Moment, wenn auch vielleicht nur kurz, Freude empfinden kann? Weil es schon immer so war? Weil ich diesen Menschen oder diese Dinge zu brauchen glaube?  Und wenn das alles nur eine Illusion ist? Scheint es in den Gedanken nicht nur so zu sein? Betrachte es einmal mit Neugier. Wie faszinierend, warum ist es eigentlich bei mir so? Brauche ich es wirklich?? Was ist das Schlimmste was passieren kann, wenn es nicht mehr da ist? Immer wenn ich mir diese Fragen stelle, fühle ich mich sofort viel freier und unabhängiger, irgendwie dadurch auch glücklicher und gelassener.

Abneigung- warum mag ich etwas nicht?

Ich teile ein. Ständig. Ich mag Dinge oder Personen, ich mag sie nicht. Grundsätzlich ein normales Verhalten. Es versetzt mich in die Lage schnell Entscheidungen treffen zu können. In meinem Kopf beginnen Prozesse, die in früheren Zeiten dem Überleben dienten. Ekel – ein Abwehrmechanismus startet, um mich davor zu schützen. Ist das aber immer wahr? Betrachte es einmal mit frischen Augen, ohne Beurteilung oder gar Verurteilung.

ed-van-duijn auf unsplash

Die Spinne. Für viele mag sie hässlich oder ekelhaft sein. Anders und genauer betrachtet ist sie ein graziles, fast buntes Geschöpf. Sie leistet Erstaunliches. Sie baut wunderschöne zarte Netze, in denen sich Tautropfen verfangen, die im Morgenlicht glänzen. Die Aufgabe: Finde den Zauber, lebe Dein Leben voller Ver- und Bewunderung für das was Dich umgibt und was Dir passiert.  Dein Leben besteht aus Rhythmus der nach Balance und Harmonie strebt. Sich öffnen und Dinge neu und anders betrachten, ausprobieren, auf Menschen zugehen, um sie näher kennenzulernen. Faszinierend. Du wirst feststellen, dass andere Menschen Wünsche und Träume besitzen, die den eigenen oft sehr ähnlich sind. Die Kunst  wertschätzend miteinander umzugehen. Gegebenenfalls kannst Du wertschätzend Grenzen setzten, wenn es notwendig wird.

Der Gegenentwurf zur Anhaftung

Liebe und fühle Dich mit allem verbunden was ist und lasse es los, wenn es von Dir weg strebt. Sei dankbar und voller Hoffnung. Ich erinnere mich an eine Aussage „Liebe ist Loslassen“. Kommt es zu Dir zurück, freue Dich. Bleibt es weg, nimm das Gefühl des Verlusts im Körper wahr, atme in das Gefühl bis es verschwinden kann. Alex Elle sagte einmal „Loslassen heißt nicht immer, dass Du etwas verlierst oder verpasst. Du wächst, du lässt los, Du entwickelst Dich.“

Wie vermeide ich Anhaftung & Abneigung?

Eine grosse Hilfe diese Zustände zu überwinden ist viel öfter im HIER und JETZT zu sein. Der Fokus liegt auf dem was gerade geschieht. Das Atmen, das Beobachten. In diesen Momenten kann Dir vieles klarer werden. Du befindest Dich nicht mehr in den Gedanken und Geschichten, die Dich über die Vergangenheit grübeln lassen oder sich um eine sorgenvolle Zukunft dreht, die vielleicht nie Realität wird. So gewinnst Du Zeit zu verstehen, was Du gerade brauchst oder vielmehr gerade nicht brauchst, was Du durch das Losslassen gewinnen wirst. Es gibt oft Dinge im Leben, die man gerne verliert. Z.B. Unruhe, Sorgen, Grübeln, Ängstlichkeit und vieles mehr. Mir wurde dadurch immer klarer das Anhaftung, also das abhängige Brauchen von Menschen und Dingen, eine Illusion ist. Man kann sogar noch weiter gehen und das Anhaften am Leben in Frage stellen. Damit meine ich nicht sein Leben wegzuwerfen. Ganz im Gegenteil. Ich meine die Chance zu ergreifen gelassener zu werden und seine grundsätzliche Angst vor dem Tod zu überwinden. Im Rhythmus des Lebens mit den vergänglichen Auf’s und Ab’s. Emotionen der Abneigung kann auch ein Zeichen dafür sein, einmal näher hinzuschauen. Was lehne ich genau ab? Welches Bedürfnis hat die oder auch eine Person aus meiner Vergangenheit vielleicht verletzt und mir ist es schon wieder passiert? Kommt mir das bekannt vor?

Das Leben bedeutet Veränderung. Betrachte es mit Neugier. Alles hat einen Anfang und ein Ende. Aus Vergangenem wird Neues entstehen. Folge dem Rhythmus des nächsten Zyklus.

Das Vertrauen, dass sich alles zu Deinem Besten entwickeln wird, lasst Deine Anspannung verschwinden – Du kannst dem Prozess vertrauen. Atme ein und atme langsam alles Negative aus. Entspanne Dich. Komme ganz in der Gegenwart an. Erkenne, dass alle Abneigung nur ein Gedanke ist und mache den nächsten Schritt. Schritt für Schritt. Siehe auch Erforsche Deinen Geist (The Work)

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