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Buchtipp Gewaltfreie Kommunikation

Gewaltfreie Kommunikation – eine Sprache des Lebens von Marshall B. Rosenberg

Es hat meine Sprache verändert, da es meine Gedanken änderte. Ich erhielt diese Empfehlung während eines Gesprächs mit einer Bekannten. Trotz des „gewaltigen“ Titels hat es mich sofort angesprochen. Ich benutze immer wieder die 4 Schritten, die „simple but not easy“ sind. Die Buchausgabe, die ich 2008 lass, empfand ich stellenweise als sehr amerikanisch. Neuere Ausgaben adressieren dies gegebenenfalls besser – siehe Buchlink unten. Das Entscheidende für mich ist jedoch, dass die Kernaussagen Allgemeingültigkeit besitzen. Sie öffneten mir die Augen. Die simplen vier Schritte sind: wertfreies Beobachten, Gefühle bei sich wahrnehmen und ausdrücken, und mit eignen oder fremden Gefühlen emphatisch umzugehen, Werte und Bedürfnisse erkennen und ausdrücken, um etwas Bitten. In diesem Buch wird auch klar, warum diese vier Schritte so schwierig sein können.

Es hat mir geholfen mich mit mir und meinen Situationen auseinander zu setzten. Es hat mich in die Lage versetzt schwierige Themen ansprechen zu können. Interessanterweise wurde mir vieles erst durch das Gespräch wirklich klar. Das Buch arbeitet mit Beispielen und gibt Ideen. Es geht meiner Meinung nach nicht darum, dieses Wissen manipulativ einzusetzen, um so seine Ziele besser zu erreichen. Es geht vielmehr darum ehrlich, empathisch-zuhörend auf andere (und durchaus auch auf sich selbst) zugehen zu können und mit Hilfe einer achtsamen Sprache miteinander zu kommunizieren. Dabei sollte ich stets offen für andere Meinungen bleiben und meine eigene Meinung gegebenenfalls ändern. Nach dem Lesen dieses Buches begann für mich das Üben. Schaffe ich es immer „gewaltfrei“ zu kommunizieren? Nicht immer, aber immer öfters.

Zum Autor: Marshall B. Rosenberg promovierte als klinischer Psychologe an der University of Wisconsin-Madison (1961). 1984 gründete er das „Center for Nonviolent Communication“ in Sherman, Texas, um das Konzept der gewaltfreien Kommunikation interessierten Menschen zur Verfügung zu stellen. Die Ideen zu Trainings- und Mediationsprogrammen beruhen auf seiner jahrelangen Arbeit mit anderen US-Bürgerrechtlern Anfang der 1960iger Jahre. Diese Arbeit hatte das Ziel die Rassentrennung in Schulen und Institutionen zu überwinden. Er war in vielen Ländern aktiv, auch in Krisenherden wie Palästina, Serbien und Ruanda, um Konfliktlösungen herbeizuführen.

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